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Verkehrsstaus, Smog, Verschmutzung und Kriminalität

Nachdem ich nun eine Nacht in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens verbracht habe, bin ich wieder gut auf Bali angekommen. Ich muss sagen, dass ich echt super viel gesehen habe!
Am ersten Tag war ich ca. 14 Uhr im Hotel (Pullman Central Park Jakarta), was übrigens richtig neu, schön und sauber war. Kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen!
An diesem Tag habe ich mir 2 große Malls (Einkaufszentren), sowie einige Sehenswürdigkeiten bei Nacht angeschaut, da diese so toll beleuchtet waren. Die Malls sind für europäische Verhältnisse einfach unglaublich groß – stellt euch einfach das Eastgate in 10-facher Größe vor! Die „Central Park Mall“, die gleich neben meinem Hotel war, soll angeblich die schönste Mall Indonesiens sein und im asiatischen Raum auf Rang 3 stehen. Fotos natürlich in der Galerie!
Um die Sehenswürdigkeiten bei Nacht zu sehen, ließ ich mich mit Taxi durch die Stadt fahren und bat ihn überall anzuhalten, wo ich wollte. Er ließ das Taxometer natürlich gerne weiterlaufen, während ich mich um diese Centbeträge eigentlich weniger sorgte. Der ganze Trip hat ca. 5€ Taxigebühr gekostet.
Ich bin sowieso nur mit der Taxifirma „Blue Bird“ unterwegs, die mich im Toyota durch die Gegend fährt. Deren Tochterunternehmen „Silver Bird“ bietet schon Mercedes E-Klasse, nimmt aber natürlich auch einen höheren Kilometersatz. Ich bleibe bei Toyota ;)
Mein Plan in eine Skybar im 28ten Stock eines Hochhauses zu gehen und dort einen Cocktail mit Blick auf die Skyline von Jakarta zu trinken, ist leider nicht aufgegangen, da diese Bar unerwartet (Freitag Abend, 21 Uhr!) geschlossen hatte. Irgendwie war dort sowieso alles immer ziemlich früh geschlossen – Restaurants machten gegen 21.30 Uhr zu und Bars gegen 23 Uhr, wenn sie überhaupt geöffnet waren. Am Wochenende!
Die Nacht war sehr angenehm und nächsten Tag trat ich meine vom Concierge vorreservierte, 7-stündige Stadtrundfahrt an. Wir fuhren in einem kleinen, klimatisierten Mercedes-Bus mit 7 weiteren Personen. Enthalten waren 3 Museen (Nationalmuseum Indonesiens, Puppenmuseum, Hostorical Museum Jakarta), Chinatown, verschiedene Märkte und Plätze und der Hafen. Der Smog und die Verschmutzung waren permanent anwesend. Ich hab noch nie in meinem Leben so dreckige Flüsse gesehen, in denen sogar noch verarmte Fischer hoffnungslos gefischt haben. Selbst aus dem Flugzeug sahen die Flüsse schon total verdreckt aus. Die Straßen machten zwar einen sauberen Eindruck und die Parks schienen gepflegt, sobald man jedoch einen Blick in einen Kanal warf, sah man das bloße Elend. Widerlich, dass das alles irgendwann ins Meer gespült wird.
Chinatown war sehr interessant, da es nichts mit dem Chinatown in London zu tun hat, wo es nur ein paar chinesische Restaurants gibt, sondern in Jakarta noch ein echter, chinesischer Markt mit Tempel ist. Frösche, Schildkröten oder Ente, es gab einfach alles zu kaufen, was man auf einem traditionellen chinesischen Markt erwartet. Frösche waren sogar schon „gehäutet“ und die Schildkröten warteten auf den Kochtopf. Ich glaube, wenn ich als europäischer Tourist dorthin gekommen wäre, hätte ich mich bei dem Gestank erst einmal übergeben – aber nach 6 Wochen Indonesien und einem Blick hinter die Kulissen des Bali-Traumparadieses, machte mir das nichts mehr aus. :)
Ich würde sagen, dass ich in den 2 Tagen wirklich viel geschafft habe, aber mir die Stadt mit den Menschenmassen (13 Mio. Einwohner!), Verkehrsstaus, Smog, Verschmutzung und Kriminalität eher nicht gefallen hat. Als relativ großer Europäer mag das noch anders sein, als wenn man eine kleine Jakartarin ist. Die Taxifahrer haben das Auto immer sofort abgeschlossen, wenn wir losgefahren sind. Als ich einmal das Fenster runter gekurbelt habe um ein Foto zu machen, wurde ich sofort gebeten, es aus „Gründen der Sicherheit“ wieder zu schließen.
Ich habe mich echt gefreut, als ich wieder auf Bali gelandet bin, da hier doch alles freundlicher, netter, ruhiger und sicherer ist.
Ja, ich kann sagen, dass ich mich auf Bali sogar schon ein wenig zu Hause fühle.

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